Der Ausbildungsstart ist eine riesige Herausforderung. Man hat die Schule verlassen, die im Abschluss-Endspurt zwar manchmal ganz schön nervig war, aber wenigstens im Klassen-Miteinander auch Geborgenheit gab. Jetzt kommt geballt viel Neues auf einen zu, manchmal zu viel Neues. So viele erste Schritte auf dem Weg zum Beruf einmal! Man muss und möchte möglichst schnell den Betrieb kennen lernen, Personen, Räumlichkeiten, Technik, Abläufe, Aufgaben. Es gibt neue Rechte, Pflichten, Regeln. Man bekommt Werkzeug, Arbeitskleidung, einen Spind, die ersten Baustellen erwarten einen. Dazu kommt auch noch das Einleben in der Berufsschule mit neuem Lehrpersonal, neuer Klassengruppe, neuem Stoff. Jede Menge Fragen tauchen auf, von „Wer ist für dies und jenes mein Ansprechpartner?“ über „Wie führt man ein digitales Berichtsheft?“ bis hin zu „Wo ist eigentlich der nächste Bäcker?“ Anstrengend wird es auch körperlich; plötzlich hat man nicht mehr mittags Schluss, sondern muss einen Achtstundentag lang durchhalten. Wie soll man das bloß alles so ganz allein schaffen???
In 100 TOP-Mitgliedsbetrieben lautet die Antwort darauf: Wieso allein? Alle sind an deiner Seite!
Die Akademie der bundesweiten Dachdecker-Kooperation macht dieses Versprechen im Azubi-Seminar „Der perfekte Einstieg“ so richtig gut erlebbar. Geleitet wird es von einer sympathischen Dozentin, die nicht nur eine fundierte Coaching-Qualifikation und Erfahrung in der Dachbranche mitbringt, sondern auch den Ansatz, die Bedürfnisse der jungen Seminargäste konsequent in den Mittelpunkt zu stellen. Dass man eine Runde mit gemeinsamem Mittelpunkt bildet, ist da selbstverständlich: Frontalunterricht gibt es ebenso wenig wie ein steifes „Sie“ oder Lehrmonologe.
„Ankommen“ ist Jeannette Mariens Schlüsselwort, und so wie sie darauf eingeht, ist wirklich jede Bedeutungsfacette des Begriffs abgedeckt. „Zunächst einmal geht es darum, beim ebenso anstrengenden wie aufregenden Berufsstart wieder bei sich selbst anzukommen, bei den eigenen Erwartungen und Bedürfnissen, ohne Ablenkung durch die Anforderungen anderer. Genauso wichtig ist die Förderung des Gruppen- und Gemeinschaftssinns. Denn ankommen heißt ganz wesentlich auch: sich zugehörig fühlen. Man möchte gut im Team landen, als der Mensch, der man ist, wahrgenommen und angenommen werden“, erläutert die engagierte Pädagogin. Erst danach widme man sich im Seminar dann auch der Frage, was es für die erfolgreiche Eingliederung in Betrieb und Berufsschule braucht, damit man auch dort gut ankommt.
Die offene, unkomplizierte Seminaratmosphäre ist ein sicherer Schutzraum. Chefs, Führungskräfte, Meister haben dort nichts verloren, niemand checkt einen ab oder beurteilt, was man tut, denkt, sagt. Man kann unbekümmert Fragen stellen, frisch von der Leber weg alles an- und aussprechen, was einen bewegt, auch mal von Unsicherheiten berichten, und weiß immer: Alles easy, den anderen geht es genauso.
Auch von Lernzielen spricht die Dozentin deshalb nicht so gern, denn das Wort suggeriert, dass etwas vorgegeben wird. Ihr Anliegen ist vielmehr, dass alle im Seminar persönliche Ziele überlegen, eigene Stärken entdecken, und Kräfte mitnehmen, die sie für die Erreichung ihrer Pläne brauchen. „Selbstwertgefühl und Resilienz sind für einen guten Einstieg in die Ausbildung viel wichtiger als jeder lernbarer Wissensstoff. Wer für seine Aufgaben Mut und Motivation im Gepäck hat, kann sich später sowieso jeden Stoff leichter aneignen.“ Das Feedback aus dem Teilnehmerkreis bestätigt das Seminarkonzept. Besonders toll finden die jungen Leute: „Man merkt ganz schnell, egal, wo ich gerade stehe und was ich gerade brauche, ich bin nicht allein.“ Jeannette Marien ergänzt: „Dieses Wir-Gefühl, das schätzen auch die gestandenen Chefinnen und Chefs noch am allermeisten, es ist das typische 100 TOP-Gefühl.“
Nach zwei erfolgreichen Pilot-Veranstaltungen ist das Seminar „Der perfekte Einstieg“ inzwischen fester Bestandteil des Lehrangebots der 100 TOP-Akademie. Es gehört zu einem breit angelegten Maßnahmenprogramm, das die Mitgliedsbetriebe zur Förderung der Ausbildungsqualität entwickeln und nicht nur auf den Nachwuchs ausrichten: Regelmäßig arbeiten hier auch Meister und Führungskräfte daran, ihre Ausbildungskompetenzen noch weiter zu verbessern.
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