Bau, schau mit wem:

Kreative Handwerkspartner helfen sparen

 

Egal, ob Zeitung oder Internet oder Radio-News, ob in Blogs oder an Stammtischen – überall heißt es unisono: Das Bauen wird teurer. Und leider stimmt das. Tatsächlich sind die Baukosten sowohl für einzelne Maßnahmen im Bestand wie auch für die Errichtung neuer Gebäude in Deutschland in der jüngsten Zeit stetig gestiegen. Das liegt daran, dass hier mehrere Faktoren zusammenwirken: Viele Arten von Baumaterial sind knapp geworden, es ist weniger da, das jetzt teurer angeboten wird bzw. angeboten werden muss. Holz, Dachpfannen und Klinker zum Beispiel. Neben Rohstoff-Beschaffungsproblemen verteuern auch Produktionsausfälle, Lieferengpässe und steigende Energiekosten Verarbeitung und Herstellung. Die Zinsentwicklung schützt zwar Sparer und Anleger inzwischen endlich vor Negativzinsen und soll der Inflation entgegenwirken, verteuert jedoch Baukredite. Der Pandemie-bedingte überzogene Nachfrageboom im Immobiliensektor hat in den vergangenen Jahren auch die Grundstückspreise erheblich angehoben. Lieferengpässe und Personalmangel zögern immer öfter Ausführungen hinaus, auch das sorgt für Mehrkosten. Zum Beispiel, weil man dann deutlich länger Miete zahlen muss, während man bereits erste baubezogene Rechnungen begleicht. Je nach Projekt kann die Summe aller Einflussfaktoren fallweise bis zu einem Kostenanstieg im zweistelligen Prozentbereich führen.

Gerade bauwillige junge Familien schreckt das verständlicherweise ab. Immer häufiger kommt es derzeit vor, dass Reservierungen für Baugrundstücke storniert und Gründstücke zurückgegeben werden. Bauinteressierte mit älteren Bestandsgebäuden sind ebenfalls zurückhaltend geworden. Hier werden wohl am häufigsten Maßnahmen in Frage gestellt, von denen man sich ein bisschen Extra-Luxus versprochen hatte, nicht unverzichtbar, aber nice to have. Jetzt heißt es da zweifelnd: „Der schicke neue Carport, der verglaste Anbau für meine Pflanzensammlung – kann, darf, soll ich mir das momentan gönnen?“

Doch andererseits ist auch abzuwägen, ob Abwarten wirklich nötig und sinnvoll ist. Ehe man sich von all seinen Träumen verabschiedet, sollte deshalb vielleicht erst einmal geklärt werden: Ist die Situation wirklich so, dass Zögern und Verzicht die richtigen, klügsten, langfristig Kosten sparendsten Entscheidungen sind? Welche Alternativen stehen uns offen?

Da gibt es viel zu bedenken und zu beraten – am besten unter Hinzuziehung von verlässlichen Handwerkspartnern, die sich übrigens auch gut damit auskennen, die nach wie vor vorhandenen und sehr attraktiven Fördermöglichkeiten für bauliche Maßnahmen in Anspruch zu nehmen. Durch Förderung kann so manches wieder in greifbare Nähe rücken, wovon man schon glaubte sich verabschieden zu müssen.

Diese fünf Fragen sollten Sie mit den Handwerkspartnern Ihres Vertrauens gemeinsam beantworten:

 

Geht es auch kleiner und mit späterer Ausbauoption? Wenn die Komplettmaßnahme momentan das Budget stark belastet, ist vielleicht auch eine kleiner dimensionierte Version denkbar. Zum Beispiel bei einem Dachgeschossprojekt: Man lässt das Dach modernisieren, aber den Dachgeschoss-Innenausbau nur vorbereiten. Die restlichen Maßnahmen werden vertagt und folgen nach und nach. Da die Kostenentwicklung schwer vorhersagbar ist, kann es allerdings insgesamt durchaus sinnvoll sein, so viel wie möglich jeweils so früh wie möglich zu realisieren, ehe die Preise womöglich weiter ansteigen.

 

Soll ich lieber einen Altbau oder Leerstand herrichten, statt neu zu bauen? Manchmal reicht es, von einem Neubauvorhaben umzuschwenken zu Erwerb und Modernisierung eines bereits vorhandenen Objekts, um sich trotz Preisboom Wohneigentum leisten zu können.

Attraktive Alternativen zu gebrauchten Vorort-Wohn­immobilien bieten unter Umständen beispielsweise die Nachnutzungsangebote der Kommunen: Wo sich sogenannte Mixed-Use-Konzepte gut ins Gefüge des Quartiers integrieren lassen, werden in Innenstadtbereichen immer öfter gewerbliche Leerstände teilweise für Wohnzwecke umgewidmet.

Da der Trend wieder zu Mehrgenerationenhäusern geht, kann natürlich in der eigenen Familie nach Optionen für einen  Anbau oder Ausbau gesucht werden, wenn man sich gut versteht.

Immer öfter finden sich aber stattdessen auch über soziale Medien etc. „Wohnfamilien“ nicht verwandter Personen zusammen und realisieren gemeinsam Modernisierungs- und Sanierungsprojekte in entsprechend großen Gebäuden. Diese haben oft sogar einen günstigeren Quadratmeterpreis als klassische Einfamilienhäuser.

 

Lässt sich eine Maßnahme so anpassen oder konzipieren, dass sie förderwürdig ist und Kosten sparen hilft? Das ist häufig möglich und sollte eigentlich routinemäßig geprüft werden. Denn die förderwürdigen Lösungen sind stets in irgendeiner Form mit zusätzlichem gesellschaftlichem oder nachhaltigem Nutzen verbunden, etwa einer Senkung des Energieverbrauchs.

 

Kann ich „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“ und verschiedene Problemlösungen verbinden? Spannende Sonderlösungen sind immer ganz individuell, da zählt der Einzelfall, besonders im privaten Eigenheimbau.

Aber auch die technische Entwicklung sorgt für immer mehr Optionen. Zu den neuesten Win-Win-Ideen gehört die sogenannte „Agrivoltaik“: Solarmodule, die zugleich als Treibhäuser für den Obstanbau fungieren. In nicht allzu ferner Zukunft wird so etwas sicherlich auch in EFH-gerechtem Zuschnitt verfügbar sein. Und viele weitere Innovationen…

 

Gibt es für meine Anliegen eine kreative Kosten senkende Alternative? Hier praktische Vorschläge zu machen – darauf verstehen sich unsere Experten! Oft lässt sich nämlich durch Material-Alternativen einiges einsparen. Viele Betriebe unterbreiten solche Vorschläge deshalb schon automatisch in ihren Angeboten und rechnen vor, wie die Wahl dieses Baustoffs oder jener Ausstattungsvariante die Kosten beeinflusst. Die Fachleute achten zudem darauf, dass die Alternativlösung den ursprünglichen Vorstellungen so nahe kommt wie möglich. Zum Beispiel gibt es heute Terrassenbeläge, die echtem Stein täuschend ähnlich sehen, aber viel weniger kosten.

 

Fazit: Lassen Sie sich durch die Medienmeldungen nicht so verunsichern, dass Sie verfrüht von Ihren Plänen und Hoffnungen Abstand nehmen. Wenden Sie sich an vertrauenswürdige Fachleute, zum Beispiel in einem kreativen Architekturbüro und bei einer 100 TOP-Dachdeckerei in Ihrer Nähe. Lassen Sie sich in Ruhe informieren, wie Sie Ihr Budget mit dem bestmöglichen Ergebnis in bauliche Maßnahmen investieren. Je teurer das Bauen wird, desto wichtiger werden kreative Handwerkspartner, deren Können und Ideen das auszugleichen helfen.